Liebe MitstreiterInnen
für eine atomwaffenfreie Welt,
sehr geehrte Damen
und Herren
am 6. August jährt sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima zum 66. Mal. An diesem Tag werden auch in Deutschland wieder mehrere Dutzend Veranstaltungen stattfinden, um für eine atomwaffenfreie Welt zu werben, darunter auch der Pacemakers-Radmarathon durch Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit 150 Teilnehmern. Um an diesem Tag neben den regionalen Veranstaltungen auch ein bundesweites Signal auszusenden, haben die Organisatoren der Pacemakers, die Kampagne "unsere zukunft - atomwaffenfrei" und die Bürgermeisterbewegung "Mayors for Peace", in der etwa 400 Städte in Deutschland engagiert sind, gemeinsam den Aufruf 66 Jahre Hiroshima/Nagasaki: Atomwaffen aus Deutschland abziehen und weltweit ächten erarbeitet. Das Ziel ist, dafür eine breite Unterstützung aus allen Bereichen der Zivilgesellschaft zu erhalten und den Aufruf am 6.August in überregionalen Zeitungen zu veröffentlichen.
Am 8. Juli 1996 erklärte der Internationale Gerichtshof in Den Haag Atomwaffen für völkerrechtswidrig. Auf den Tag genau 15 Jahre später wurde der Startschuss zur Unterstützung gegeben. Je breiter diese Unterstützung ist umso besser wird der Aufruf am 6.August wahrgenommen.
Aufruf
66 Jahre Hiroshima/Nagasaki:
Atomwaffen aus Deutschland
abziehen und weltweit ächten
Eine Initiative des
7. Pacemakers-Radmarathons (6.8.2011), einem der außergewöhnlichsten
Radmarathons Deutschlands als Schrittmacher für eine friedliche und
gerechte Welt ohne Atomwaffen. Mit Unterstützung der Kampagne "unsere
zukunft - atomwaffenfrei" und der Bürgermeisterbewegung "Mayors for
Peace".
www.pace-makers.de, www.atomwaffenfrei.de, www.mayorsforpeace.de
Eine Zukunft ohne Atomwaffen schafft neue Perspektiven für die Menschheit. Vor 66 Jahren wurden die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki durch Atombomben zerstört. Aus dieser Mahnung heraus treten wir für eine atomwaffenfreie Welt ein.
Ächtung und Verbot von Atomwaffen (durch eine Nuklearwaffenkonvention) müssen zentrale Bausteine einer zukünftigen globalen Sicherheitsarchitektur werden. Das was im Konsens der Staaten für biologische und chemische Waffen sowie Landminen erreicht wurde, soll endlich auch für Atomwaffen gelten.
•Mindestens 20 einsatzbereite
US-Atomwaffen sind immer noch in Büchel in der Eifel gelagert. Wir
fordern von der Bundesregierung, den Abzug dieser letzten in Deutschland
verbliebenen Atomwaffen endlich durchzusetzen, so wie es vom Bundestag
im März 2010 einhellig gefordert wurde. Eine Modernisierung der auch
in Büchel gelagerten B-61-Bombe muss von Deutschland entschieden abgelehnt
werden.
•Die gemeinsame Sicherheit
Europas mit Russland ist nur durch Vertrauensbildung und Transparenz zu
schaffen, nicht durch die Beibehaltung von Instrumenten zur atomaren Kriegsführung.
•Der Verzicht auf
den Ersteinsatz von Atomwaffen in der NATO-Doktrin würde sich positiv
auf den Vorbereitungsprozess zur Überprüfungskonferenz zum Nichtverbreitungsvertrag
im Jahr 2015 und den Einstieg in Verhandlungen zu einer Nuklearwaffenkonvention
auswirken. Die Bundesregierung muss ihrer Verantwortung auch innerhalb
der NATO-Gremien dahingehend nachkommen.
•Die Bundesregierung
soll sich auf der Vorbereitungskonferenz zum Nichtverbreitungsvertrag (NVV)
2012 in Wien für den sofortigen Beginn von Verhandlungen für
eine Nuklearwaffenkonvention einsetzen und dies schon auf der Generalversammlung
der Vereinten Nationen im Herbst 2011 unterstützen.
Angesichts der Ereignisse
in Fukushima und vor dem Hintergrund des Ausstiegs Deutschlands aus der
Atomenergie erwarten wir von der Bundesregierung, auch eine internationale
Debatte über die zivile Nutzung der Atomenergie mit zu befördern
und die Diskussionen um den weltweiten Ausstieg auf die internationale
Tagesordnung zu setzen.
Erstunterzeichner:
Roland Blach (Geschäftsführer
Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen -DFG-VK
- Baden-Württemberg, Koordinator Kampagne "unsere zukunft - atomwaffenfrei"),
Nina Eisenhardt (Ban All Nukes Generation Europe -BANg - Koordinatorin
Europa, Darmstadt), Christina Emmrich (Bezirksbürgermeisterin von
Berlin-Lichtenberg, der Bezirk ist Mitglied bei Mayors for Peace), Uwe
Fröhlich (Vorsitzender des Hiroshima-Platz Potsdam e.V., Vorsitzender
des Kreisverbands Potsdam, Bündnis 90/Die Grünen), Peter Grohmann
(Die AnStifter, Stuttgart), Regina Hagen (verantw. Redakteurin "Wissenschaft
und Frieden"), Xanthe Hall (Abrüstungsreferentin IPPNW e.V.), Irmgard
Heilberger (Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, Vorsitzende),
Martin Hinrichs (BANG Europe, Koordinator, Genf), Christine Hoffmann (Generalsekretärin
deutsche Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung pax
christi), Hans-Michael Holczer (ehemaliger Manager des Profiradrennstalls
Team Gerolsteiner, Lehrer), Wolfgang Kohlstruck (Kaiserslautern, Friedensinitiative
Westpfalz), Chris Kühn (Landesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen
Baden-Württemberg), Marion Küpker (Koordinatorin Gewaltfreie
Aktion Atomwaffen Abschaffen), Hans-Peter Laubenthal (Deutscher Friedensrat
e.V.), Agnieszka Malczak (MdB), Dr. Frank Mentrup (MdL), Prof. Dr. Norman
Paech (Hamburg), Klaus Pfisterer (Landessprecher DFG-VK Baden-Württemberg),
Thomas Poreski (MdL Fraktion Grüne im Landtag Ba-Wü, Sozialpolitischer
Sprecher), Ernst Rattinger (DFG-VK Mittelbaden), Paul Russmann (Sprecher
ökumenische Aktion Ohne Rüstung Leben), Monty Schädel (politischer
Geschäftsführer der DFG-VK), Alexander Salomon (MdL, Karlsruhe/Stuttgart),
Wolfgang Schlupp-Hauck (Vorsitzender Friedenswerkstatt Mutlangen e.V.),
Andreas Schwarz (MdL, stv. Vorsitzender der GRUENEN im Landtag Ba-Wü,
Stadtrat und Kreisrat in Kirchheim unter Teck), Sonnhild und Ulli Thiel
(DFG-VK Karlsruhe), Jan van Aken (MdB Die Linke, Hamburg), Jürgen
Walter (MdL Grüne im Landtag von Ba-Wü); Stephan Weil (Oberbürgermeister
von Hannover und Vize-Präsident von Mayors for Peace), Werner Winter
(Friedensbüro Heilbronn)
Hier nochmals der Aufruf und die Möglichkeit zum Unterzeichnen!